Nachrichten 18 Mai 2021

Windenergielösung für grünen Strom

Die Idee: Erzeugung von Windenergie in großer Höhe und einer konstanten Stromproduktion mithilfe eines Lenkdrachens.

100% erneuerbar – das Projekt Aquilon bringt grünen Strom an unseren Erdgasspeicher in Peckensen

Als modernes und zukunftsorientiertes Unternehmen setzt Storengy Deutschland hohe Maßstäbe in den Bereichen Innovation und Klimaneutralität. Um dieses Bestreben noch weiter voranzutreiben, hat Storengy in Zusammenarbeit mit ENGIE Laborelec, einem führenden Zentrum für Forschung und Entwicklung, das Projekt „Aquilon“ beim Innovation Fund der Europäischen Union eingereicht. Die EU-Unterstützung ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen dieses Projektes.

Die Idee: Erzeugung von Windenergie in großer Höhe und einer konstanten Stromproduktion am Erdgasspeicher in Peckensen, Sachsen-Anhalt. Hierzu wird ein Lenkdrachen der Firma SkySails Power verwendet.

Das Projekt dient dabei als Pilot für einen fortschrittlichen Weg, grünen Strom am Speicher zu erzeugen. Es ist damit ein weiterer wichtiger Schritt, um alle Erdgasspeicher der Storengy in Deutschland in Zukunft mit lokaler erneuerbarer Energie zu betreiben.

Christophe Merlo, Business Development Manager und Projektleiter bei Storengy Deutschland, erläutert die Vorteile und großen Chancen des Projektes:

Was genau verbirgt sich hinter dem Projekt Aquilon?

Aquilon ist ein Pilotprojekt für die Erzeugung von Windenergie mithilfe eines Lenkdrachens, auch Airborne Wind Energy (AWE) genannt, an unserem Erdgasspeicher in Peckensen und befindet sich aktuell in der Planungsphase. Folgende Idee steckt dahinter: Anstatt der Nutzung von herkömmlichen Windturbinen wird die Energie mit einem effizienten, innovativen und sicheren Lenkdrachen erzeugt. So könnte ein Teil des Strombedarfs unseres Speichers künftig mit erneuerbarer Energie gedeckt werden. Ein Lenkdrachen kann Flughöhen erreichen, die die Höhe einer herkömmlichen Windturbine weitaus übertreffen. In diesen höheren Luftschichten ist die Windstärke tendenziell höher und gleichmäßiger, sodass mehr erneuerbarer Strom gewonnen werden kann. Außerdem wird eine Solaranlage angebracht, um einen Mix an erneuerbaren Energien bereitzustellen.

Was macht diese Idee so besonders? Gibt es bereits Vergleichsprojekte?

Wir sind in dieser Hinsicht Pioniere und das erste Unternehmen weltweit, das mit dem Einsatz der AWE-Technologie an einem Erdgasspeicher zur Klimaneutralität beiträgt. Wir sind überzeugt davon, dass wir neue und innovative Wege gehen müssen, um dieses Engagement voranzubringen.

Welchen Beitrag leistet das Projekt konkret zur Klimaneutralität?

Unsere Erdgasspeicher werden bereits seit drei Jahren mit Grünstrom betrieben. Mit Aquilon werden wir jährlich 1 GWh Strom zusätzlich am Erdgasspeicherstandort produzieren: Das ist genug Strom, um 250 Haushalte für ein Jahr mit Strom zu versorgen. AWE-Anlagen benötigen nur einen Bruchteil des Materials von herkömmlichen Windkraftanlagen. Das senkt die Investitionskosten und wirkt sich positiv auf die Umweltverträglichkeit aus. Dank ihrer einfachen Installation und ihres geringeren Wartungsaufwandes sind sie fast überall einsetzbar, sie haben wenig Einfluss auf die Natur und sind effizienter. Im Vergleich zu Windturbinen mit einer Höhe von bis zu 200 Metern können Lenkdrachen ganz einfach auf dem Boden gewartet werden.

Wie genau würde die AWE-Anlage mit der für Peckensen geplanten Solaranlage harmonieren?

Bei unserem Projekt handelt es sich um eine integrierte Lösung für die Erzeugung von erneuerbaren Energien und ihre Speicherung. Es wird eine konstante Stromproduktion mithilfe eines intelligenten Energiemanagementsystem generiert, um den Erdgasspeicher mit erneuerbarer Energie zu betreiben. Das ist innovativ, sicher und umweltschonend zugleich.

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Warum wurde gerade der Standort Peckensen für dieses Projekt ausgewählt? Gab es dafür besondere Gründe?

Für die Umsetzung unseres Pilotprojektes am Erdgasspeicher in Peckensen haben wir uns vor allem deshalb entschieden, weil sich die lokale Gemeinde sofort mit Begeisterung für das Projekt aussprach und ihre Unterstützung zusicherte. Es ist ein wichtiges Innovationsprojekt für die Region, mit der sie einen weiteren Beitrag zur Energiewende leistet. Windgeschwindigkeit und die geografische Lage ermöglichen es uns außerdem, das Projekt sicher und effizient umzusetzen.

Zu guter Letzt: Wie sieht es mit dem Zeitrahmen aus? Wann könnte das Projekt starten?

Wir kümmern uns gerade um die Genehmigung der Anlage und hoffen auf einen Start im ersten Quartal 2022. Unser Ziel ist es, den Bau der Anlage bis zum Jahresende 2022 fertigzustellen. Danach könnte die Anlage mindestens 20 Jahre lang genutzt werden. Eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung dieses Projektes ist die Finanzierung durch den EU Innovation Fund. Ohne die notwendige Unterstützung kann dieses innovative Projekt nicht abgeschlossen werden.

Sie haben Fragen zu diesem Projekt? Dann melden Sie sich beim Projektleiter Christophe Merlo!