Typisierung geothermischer Ressourcen
Die Storengy Deutschland GmbH beteiligt sich an Projekt zur Erforschung geothermischer Ressourcen.
Projektstart: Forscher typisieren geothermische Ressourcen in Europa
Hannover, 4. August 2017. Unter Leitung des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik (LIAG) startet das Projekt Play Type: ein Forschungsprojekt, das sich erstmalig mit der Typisierung geothermischer Ressourcen befasst. Dieses Projekt wird über das 6. Energieforschungsprogramm der Bundesrepublik Deutschland vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und durch den Projektträger Jülich, Forschungs- und Innovationsförderungspartner der öffentlichen Hand, betreut. Es ist ein gemeinsames Vorhaben mit dem global agierenden Unternehmen für Energiespeicherung Storengy, einer Tochtergesellschaft der ENGIE-Gruppe, sowie dem Internationalen Geothermiezentrum (GZB) in Bochum als wissenschaftlichem Partner und Sitz des geothermischen Weltverbandes IGA.
Gesamtziel dieses Projektes ist die Einteilung der deutschen geothermischen Provinzen nach dem Konzept der Fündigkeitstypen, sogenannten Play Types. Nach diesem Konzept werden geothermische Ressourcen nach geologischen Kriterien zur Bildung von Wärmequelle, Wärmetransportmechanismus und Wärmespeicherung untergliedert.
Mit dem Projektziel wird eine geowissenschaftlich fundierte weltweit anwendbare Charakterisierung geothermischer Ressourcen und damit eine verbesserte Ressourcenabschätzung verfolgt. Dabei soll der Oberrheingraben mit dem Ostafrikanischen Graben, das Norddeutsche Becken mit dem Pariser Becken und das Süddeutsche Molassebecken mit dem Alberta Becken verglichen und untersucht werden.
„Mit der Bewilligung dieses Projekts ist ein Meilenstein in der nationalen wie internationalen Geothermieforschung erreicht worden, da wir uns nun der systematischen Einordnung geothermischer Ressourcen in Europa nach international anwendbaren Kriterien und der Überprüfung dieser Kriterien widmen können,“ betont Projektleiterin Prof. Inga Moeck vom LIAG.
Mit diesem Projekt ist es außerdem gelungen, ein global tätiges Unternehmen als Partner zu gewinnen. „Für uns als Unternehmen stellt dieses Projekt einen besonderen Mehrwert dar, da wir die Ergebnisse in der Praxis sofort nutzen können, um die Rentabilität eines Geothermieprojektes besser einzuschätzen“, äußert Kathrin Schulz, Leiterin des Bereichs Geschäftsfeldentwicklung und strategische Projekte vom Projektpartner Storengy.
„Das Vorhaben steht im Kontext unserer Strategie zur grenzübergreifenden Lagerstätten- Charakterisierung als Grundlage für den Konversionsprozess von Energiesystemen in den europäischen Ballungsräumen; außerdem gibt uns das IGA-Sekretariat die bestmögliche Gelegenheit die Ergebnisse international zu verbreiten“, sagt Prof. Rolf Bracke, Direktor des Internationalen Geothermiezentrums.